Midori Violine
Philharmonia Prag

Emmanuel Villaume Dirigent

PROGRAMM

SMETANA Die Moldau
DVORÁK Konzert a-Moll für Violine und Orchester op. 53
DVORÁK Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 „Aus der Neuen Welt“

HINWEIS:

Das Konzert muss leider ersatzlos entfallen.

 

 Sie ist eine der berühmtesten Geigerinnen unserer Zeit und ihre Karriere begann wie aus dem Bilderbuch. Bilderbuch? Mit zwei Jahren bekam Midori ihre erste Mini-Violine geschenkt. Alle Freizeitaktivitäten wurden daraufhin gestrichen. Das Ergebnis: ein gefeiertes Wunderkind unter höchstem Leistungsdruck. Erfolg reihte sich an Erfolg. Kurz vor ihrem großen Durchbruch kommt es fast zur Tragödie, zu einem Zerwürfnis mit ihrem Vater: Er will mit Frau und Tochter zurück nach Japan, weg von der New Yorker Juillard School, keine Karriere, nichts mehr. Für Midori ist diese ganze Episode ein Schicksalsschlag, den sie nie ganz verwindet. Irgendwann wird der Druck perfekt zu sein zu groß. Sie erleidet einen psychischen Zusammenbruch. Sechs Jahre lang gibt sie keine Konzerte und lässt sich in einer New Yorker Klinik behandeln. Ihren Hang zur Perfektion hat Midori mit 48 Jahren noch nicht abgelegt: Sie übe jeden Tag, sagt sie, doch sie verstehe die intensive Beschäftigung mit Musik heute viel mehr als geistige Herausforderung. In einem Portrait des Bayerischen Rundfunks sagte sie: „Wenn ich an ihr arbeite, wenn ich sie studiere, wenn ich sie zu begreifen oder zu ergründen versuche: Das ist wie Meditation.“ Midori hat die Metamorphose vom Wunderkind zu einer reifen, bedeutenden Künstlerin geschafft!
In Mannheim werden mit den Werken von Smetana und Dvorák die Top-Highlights der böhmischen Musik präsentiert.